Mittwoch, 17. Juli 2013

In Farbe und bunt

Haare Färben hab ich schon immer selbst gemacht, über ein Jahrzehnt lang. Ein Friseur hat das noch nie gemacht, ich hab's also drauf.
Nach einigen Jahren à la nature wollte ich jetzt mal wieder ein bisschen frischen Wind, habe mich aber leider zu sehr auf eine Empfehlung aus Neuland verlassen, derzufolge kupfer toll sei.Kupferfarbene Haare sind sicher toll, aber was ich da fabriziert habe, sah mehr nach lebensbejahender Heilpraktikerin mit Hang zu gefilzter Kleidung und exzessiver Katzenhaltung aus. Also vom Hasen eine Notfallpackung dunkelrot mitbringen lassen und jetzt geht's.

Ohne war trotzdem besser.

Mal sehen, wie begeistert meine Friseurin ist, wenn sie die Pracht mit eigenen Augen sieht. Das erlebe ich morgen.

Montag, 15. Juli 2013

Timing und so

Hier sind alle krank. Aber nacheinander, damit sich die Mami auch um jeden Einzelnen angemessen kümmern kann. Bis gestern zumindest, da wurde ich nämlich richtig krank, so mit Gliederschmerzen und rumliegen und allem. Der Hase hat sich um alles und mich gekümmert, was ja sonst unter der Woche nicht geht, wenn er weg ist. Also war das von meinem Organismus geschickt terminiert, da will ich mal nicht meckern.
Außerdem bin ich das kommende Wochenende feiernderweise aushäusig (nämlich hier. Sie sehen mich hüpfen? Ich hüpfe nämlich. Also, mehr so innerlich, aber ich hüpfe), da bin ich doch lieber jetzt noch schnell krank.
Außerdem getestet: Die Sommerschnürschuhe sehen nett aus, lassen aber meine Zehen bluten, also bleiben die an besagtem Wochenende zuhause. Bis dahin sind die Füße wieder heile, das ist wichtig, weil ich viel pogen stehen werde.

Dienstag, 2. Juli 2013

Auf neuen Wegen stolpern

Miss E. hat es ja nicht so mit Veränderungen, sie tut sich da grundsätzlich etwas schwerer als ihre Geschwister. Sie ist erstaunlich gut organisiert und sorgfältig, kommt aber schnell in's Schleudern, wenn es Abweichungen vom gewohnten Ablauf gibt. Wenn ihr Zimmer aussieht wie Hulle, kann man davon ausgehen, daß es in ihrem Herz und ihrem Kopf genauso aussieht.
Am ersten Schultag nach dem Umzug ist sie ganz still, winzig und mit eiskalten Händen neben mir hergelaufen. Hochnervös stand sie vor dem Klassenzimmer und hat mit mir auf ihre neue Lehrerin gewartet. Und sie kam! Jung, fröhlich und augenblicklich hochsympathisch hat sie Miss E. direkt verhaftet und ihr so gar keine Zeit zum Heulen gelassen. Im Laufe des Schuljahrs hat sich mein erster Eindruck dann bestätigt, die Lehrerin hat wirklich einen tollen Job gemacht.
Bis jetzt, denn die Dame erwartet ein Baby und ist jetzt in den wohlverdienten Mutterschutz gegangen. Der Abschied war- wie erwartet- ausgesprochen tränenreich und meine Bemühungen, ihr die Ersatzlehrerin schmackhaft zu machen, fruchtlos. Zu Recht, denn statt einer Ersatzlehrerin gibt es zwei, die wohl auch noch durch weitere Springer unterstützt werden. Das ist ja für meine Tochter genau das Richtige. Sie geht zwar anstandslos zur Schule, aber das Chaos breitet sich aus. Der Ranzen, sonst anstandslos, steckt voller fliegender Zettel, die den Weg zu mir nicht mehr finden und Krempel, der da nicht reingehört. Das Zimmer... na, sagen wir, man sieht, daß es ihr nicht gut geht.
Ich würde ihr ja gern sagen, daß es nur noch drei Wochen bis zu den Ferien sind, aber drei Wochen sind für eine Achtjährige eine verdammt lange Zeit.